Dekonstruiertes Mosaik

Aufbauen, aufbauen, aufbauen.
Neues schaffen, etwas hinterlassen.
Irgendetwas machen, das sichtbar ist.
Egal, was es ist.

Aufbauen und konstruieren.
Ein Leben, ein Haus, eine Beziehung.
Meinungen, neue Einsichten und den Masterplan.

Aufbau ist gut, ist wichtig, ist besser als sein Gegenteil.
Wer, wenn nicht wir, sollte jetzt etwas Neues beginnen? Etwas Großes erschaffen? Etwas Wichtiges erneuern?

Doch dann kommt sie.
Die Abrissbirne, mit ihr der große Knall.
Und die Trümmer liegen vor uns.

Einzelteile, Scherben und Bruchstücke dessen, was wir geglaubt haben, zu kennen und zu sein, liegen vor unseren Füßen.

Und wir erkennen, dass wir jetzt die Möglichkeit haben, diese Teile neu zusammenzusetzen. Sehen ein, dass jetzt der Moment ist, anders zu bauen. Etwas anderes zu bauen. Gar nicht zu bauen, vielleicht auch das.

All dieses Streben nach oben, nach vorne, höher und schneller. All dieses Konstruieren und Aufbauen unserer selbst.
All das musste niedergerissen werden. Muss immer wieder mal niedergerissen werden. Wird immer auch niedergerissen werden müssen. De-konstruiert. De-konstruktion.

Und diese Scherben sind nicht unbedingt schön, passen auch nicht unbedingt zusammen, sind im ersten Moment auch nicht unbedingt erwünscht.

Doch ein buntes Mosaik lässt sich aufbauen, konstruieren, aus diesem dekonstruierten Scherbenhaufen.

Und oh, auch davor hab ich manchmal Angst.

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