Dies ist eine kleine Werbeeinschaltung (nicht käuflich, dafür unbezahlbar):
Lasst sie euch auf der Zunge zergehen wie feinstes Pistazieneis, spürt sie wie samtig weichen Stoff auf der Haut, taucht in ihr ein wie in gewärmtes Gewässer:
M I L D E.
Das Wort alleine so sanft, so fein, so leicht und rund, dass es gar nicht anders kann, als davonzuschmelzen, hinwegzurinnen, sich anzuschmiegen an alles.
Milde.
Das M am Beginn, vergleichbar mit einem mmmmhh, das I gleich danach, spritzig, doch sanft. Die Kombination aus L und D, rollend trifft auf weich, ein Spaßlaut, sofern verlängert und nie zu vergessen: das abschließende E, das alles in die Länge zieht und dem Wort den Raum zugesteht, den es verdient.
So wie das Wort fließt, eröffnet und löst, so ist es auch seine Bedeutung: weich, sanft, gütig.
Milde setzt sich dazwischen, zwischen uns und das, was passiert und legt gekonnt einen Filter dazwischen. Durch den Mildefilter entsteht so etwas wie Abstand.
Der Mildefilter ist ein Weichzeichner, ein selbstfreundschaftlicher Entzerrer, ein gekonnter Weitsichteinnehmer sanftester Natur.
Milde ist nicht zu verwechseln mit kompletter Nachsicht. Nicht alles lässt die Milde durchgehen. Doch die Milde, sie nimmt sich die Zeit, um genauer hinzusehen und die Tatsachen mit Weichheit zu umhüllen.
Achtung! Mildefilter dienen nicht der lieblichen Darstellung alleine! Mildefilter erfordern höchste Reflexion, tiefste Intuition und weiteste Introspektion.
Wer den Mildefilter probieren möchte, der beginne bei nahestehenden Menschen, erweitere diese Fähigkeit auf die Umgebung und wenn möglich sogar auf sich selbst.
