Fernab der Liste

In jedem Moment erweitert sich die Liste um Punkte und Punkte und Punkte und es gibt keinen Punkt mehr, kein Ende.

Immer ginge mehr. Irgendwas. Irgendwie.

Ich rase durch die Räume. Lasse mich von meinem schnellen Herzschlag aufpumpen. Punkt um Punkt auf der Liste wird erfüllt, neue Punkte gesellen sich fröhlich hinzu.

Pump. Pump. Pumpt mein Herz.

Dann sehe ich dich. Deine Arme sind geöffnet. Du bist gerade kein Punkt auf meiner Liste. Umarmen ist gerade kein Punkt auf meiner Liste. Ich zögere.

Dann nehme ich deine Einladung an. Ich lasse mich fallen. In deine Arme, fernab jeglicher Listen und Erfüllungen. Fernab von Produktivität und Effizienz.

Langsam werde ich weicher. Listen verhärten. Endlospunkte auf Endloslisten machen endlosmüde. Weich werde ich an dich gekuschelt.

Wie kann es sein, dass ich das immer wieder zu vergessen scheine? Wie gut mir das tut. Wie essenziell das ist. Wie unumgehbar und wie wichtig für uns.

Du musst kein Punkt auf meiner Liste sein. Dich muss ich nicht abhaken. Dich kann ich nicht abarbeiten.

Du erinnerst mich daran. Dich gibt es fernab der Liste. Uns muss es fernab der Liste geben. Dich und mich. Du und ich sind nicht diese Liste. Wir sind die

Umarmungen
Augen Blicke
Zeit dazwischen
Nähe
Weichheit.

Die Liste bleibt eine Liste. Du und ich aber liegen ihr zugrunde. Liegen allem zugrunde.

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