Ich habe meinen Durchbruch geschafft. Doch nicht unbedingt so, wie man jetzt vielleicht denken könnte.
Wenn ich Menschen aus meinen Büchern vorlese, gibt es diesen Moment. Diesen rohen, diesen unverfälschten, diesen Moment, den ich als Knackpunkt sehe. Im wahrsten, ja wahrsten, Sinne des Wortes.
In diesem Moment merke ich, dass die Schale bricht – mal für länger, mal für einen Bruchteil. Da merke ich, dass die Masken fallen und da nur Fühlen ist. In diesem Moment habe ich den Eindruck, dass ich in den Menschen hineinschauen kann. Ich weiß im Vorhinein meist wenig bis gar nichts über die Menschen, die meinen Texten lauschen. Doch an diesem Knackpunkt erlebe ich etwas Wahres von ihnen.
Wo ich das wahrnehme? In ihren Augen. Man mag eine Seele glauben oder an einen Geist oder wie man es auch nennen will. Doch es gibt diesen Punkt, an dem ich mit dem, was ich von mir gebe, durchbreche – durchbreche zum Kern der Menschen.
Das ist, wenn etwas in den Texten oder meinen Worten vorkommt, das sie berührt und nachdenklich stimmt. Das ist, wenn sie lachen oder aufmerksamst lauschen.
Diesen Moment kenne ich auch von Gesprächen mit Menschen, die mir vertraut sind. Doch bei einer Gruppe an Menschen, die ich nicht kenne und vielleicht danach auch nicht mehr sehen werde, ist dieser Durchbruch etwas, das Verbindung schafft.
Dieser Durchbruch ist auf vielen Ebenen sehr erfolgreich. Vielleicht ist das wirklich mein Durchbruch, im weiteren Sinne.