Da steht er, mächtig und doch so zart. Mit seinem weißen Kleid, gar wie eine Hochzeitsrobe. Voller kleiner Ornamente, lieblich duftend und den Moment voll und ganz auskostend.
Ob er das ganze Jahr auf diesen Zeitpunkt gewartet hat?
Jeder Windstoß kostet ihn eine Handvoll Kostbarkeiten. Sie flattern durch die Luft und legen sich ruhend und für immer auf die Erde nieder. Bis zu diesem Zeitpunkt war jede einzelne dieser weißen Feinheiten für ihn lebensnotwendig.
Doch mit dem Wind lässt er sie ziehen.
Gehüllt in sanftes Gewand steht er vor mir. Ich nähere mich und lege meine Wange an ihn. Gleichzeitigkeiten machen ihn aus. Verwurzelt und in den Himmel ragend, rau und samtig, unumstößlich und filigran.
Seine schöpferische Kraft macht ihn zu dem, was er ist. Diese kurze Phase seines langen Lebens ist unumgänglich. Die natürliche Schönheit, die er von sich zeigt, ist unbestreitbar. Die standhafte Sanftheit, die er widerspiegelt, ist unfassbar.
Da steht er, in seinem weißen Kleid. Stolz und mit erhobener Krone.