Ein Blick reicht: Keine Lust.
Teller stapeln sich über Tellern, dreckiges Besteck schwimmt in halbvoll mit Wasser gefüllten Schüsseln. 1000 Töpfe und Pfannen am Herd, die Fingerabdrücke an den Gläsern erzählen lustige Geschichten.
Ich drehe mich um. Aus den Augen aus dem Sinn. Für einen kurzen Moment. Ich betrete die Küche und will sie sogleich wieder verlassen, als ich mich besinne: Ich muss einfach beginnen. Denn das Gefühl danach wird so gut sein, dass es das Zwischendurch gut überbrücken wird.
Das Zwischendurch ist in diesem Fall ganz klar: Geschirr und Besteck, Töpfe und Pfannen müssen gereinigt werden.
Ich beginne. Zuerst noch zögerlich. Wasser rinnt. Schaum schäumt. Tropfen spritzen. Flecken lösen sich. Das Spülbecken gluckert munter vor sich hin. Die Trockenablage füllt sich.
Während ich fast in Gedanken versunken vor mich hin wasche, bin ich auch schon fertig. Die Küche ist sauber. Und ich habe eine Erkenntnis mehr:
Manchmal ist es der erste Schritt, der am schwierigsten ist. Oder auch: The first cup is the deepest.