Schau auf dich, sagst du.
Ich übersetze das und höre: Schau in dich. Schau hinein, schau nach innen, schau in deine Tiefen und beobachte deine Schatten. Richte den Blick nach innen, lass das Außen außen vor.
Schau hinein. Und schau auch von außen auf dich. Schau in dich hinein, um auf dich zu schauen.
Schau hinein und sei still. Was ist da?
Schau hinein, schau genau. Horch hin, hinein.
Schau auf dich, sagst du und ich lerne langsam, was das heißt. Dass auf mich zu schauen bedeutet, in mich zu schauen und wirklich zu sehen, was da ist. Dass auf mich zu schauen heißt, mein tiefes Inneres daran zu beteiligen. Das ist nicht die Schicht, die sich im Außen zeigt. Nicht diese Oberfläche, die uns abgrenzt von der Welt. Nein. Auf mich zu schauen geht unter die Haut, geht Schicht um Schicht um Schicht weiter hinein und stößt auf das, was ich mir über mich erzähle. Was ich mir über die Welt selbst glaube. Und erzählte. Und glaubte.
Schau auf und in dich.
Da gibt es so einiges, das gesehen werden möchte. Gehört, gespürt, gelebt. Und wenn ich gut auf mich schaue, mich um mich sorge, ist diese Verbindung ins Innere unumgänglich.
Schau auf dich, sage ich dir und meine: Schau in dich.