Es gibt ja verschiedene Sprachen der Liebe. Deine ist es definitiv, für uns zu sorgen – im Sinne von uns zu versorgen. Mit Essen. Mit Lebensmitteln. Mit Dingen, die uns Freude bereiten. Und davon viel.
Wenn wir nach einer längeren Reise nach Hause kommen, hast du für uns eingekauft. Du fragst, ob wir Obst und Gemüse brauchen und bringst kiloweise davon mit. Du kaufst Schokolade (die gute), weil du weißt, dass wir sie lieben. Du bringst einfach so Essen nach Hause. Weil du an uns denkst.
Deine Sprache der Liebe ist das Essen. Nicht das Kochen, sondern das Nähren.
An manchen Tagen stelle ich dir ein Stück Kuchen in eure Küche. Ich frage nicht lange, ich weiß, dass du dich darüber freust. Wenn wir viel kochen und ich weiß, dass deine Zeit heute knapp ist, biete ich dir eine Portion unseres Essens an. Du nimmst sie immer dankend an.
Deine und meine Sprache der Liebe sind wohl sehr ähnlich. Ich mag es, mich um die Menschen, die mir lieb sind, zu sorgen. Das mache ich mit kleinen Überraschungen, so wie du. Die Lieblingslimo ist aus? Natürlich kaufst du eine ganze Kiste davon. Wir erzählen dir von dieser einen veganen Salami, die aber leider so teuer ist? Du legst sie uns vor die Türe. Denn im Angebot hast du sie viel günstiger erwischt. Habe ich mir das (Sparen und Sorgen) etwa von dir abgeschaut?
Du hast es nicht wirklich gelernt, wie du Liebe in Worte übersetzt. Du hast gelernt, zu handeln. Du hast dir das liebevolle Handeln jedoch selbst beigebracht, denn mit dir wurde meist nicht liebevoll umgegangen. Doch du hast eine Form gefunden, deine Zuneigung zu zeigen. Und das tust du jeden Tag.
Deine rücksichtsvolle Wertschätzung. Deine aufrichtige Fürsorge. Deine endlose Liebe. Gezeigt durch wunderbare Gesten.
Und wir schätzen das so sehr. So sehr, dass ich dir diesen Text widme, Papa.