… und was diese mit Winterluft zu tun hat.
Ich stehe am Balkon, atme tief ein und rieche ihn – den Winter. Ein paar Täglein, nachdem sich der Sommer verabschiedet hat, rieche, spüre und sehe ich schon den Winter. Und ich gebe es offen und ehrlich zu – ich freue mich von Herzen darüber.
Nicht, weil ich den Sommer nicht mag – nein, den liebe ich sogar. Sondern weil ich mich über den Herbst und den Winter freuen kann, wenn der Sommer vorbei ist. Was wie eine Aufzählung von logisch aufeinanderfolgenden Jahreszeiten klingt (zumindest in unseren Breitengraden), ist für mich eine große Erkenntnis:
Ich nehme das, was ist, dankend und freudeerfüllt an. Ich kann mich anpassen, an das, was ist.
Und das passiert bei mir nicht nur am Balkon, wenn ich Winterluft schnuppere. Nein, das passiert ganz oft.
Gerade vor Kurzem meinte ein Freund, als ich ihm von meiner neuen Arbeit erzählte und die vielen guten Dinge erwähnte, dass ich das doch auch bei meiner vorherigen Arbeit gesagt habe. Und warum ich dann jetzt froh sei, die neue Arbeit zu haben, wenn ich die alte doch auch mochte. Tja. Das ist wohl Anpassungskunst. Und die, ja, die kann ich.
Und empfinde dabei sogar noch Freude. Und da wären wir schon wieder am Anfang und am Ende – Anpassungsfreude ist, wenn ich mich mit Freude an das anpasse, was gerade ist. Also im Sommer an den Sommer, im Winter an den Winter und am Tag, der gerade ist, an den Tag, der gerade ist.
Wie schön, ein Wörtchen für dieses Phänomen gefunden zu haben.
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