Es gibt viele Dinge, die anstecken können. Lachen, Schnupfen und ein Virus zum Beispiel. Gute Laune, schlechte Laune und Anstecknadeln auch.
Etwas, das auch sehr ansteckend ist, sind Lebensweisen. Ich merk das immer wieder in meinem Umfeld, dass das, was ich sage und tue (oder nicht tue), andere anstecken kann. Sie also dazu motivieren kann, dasselbe auch (nicht) zu tun.
Ein Beispiel: Ich bekomme eine Nachricht einer Freundin, ob wir uns mal wieder treffen können (precoronös, versteht sich) und antworte ihr ganz ehrlich, dass ich in dieser besagten Woche bereits zwei Termine am Abend habe und mir das zu viel werden würde, würden wir uns auch noch etwas ausmachen. Ich denke mir nicht viel, will einfach aufrichtig sein (zu ihr und zu mir selbst). Wochen später bei einem Telefonat erzählt sie mir, dass sie diese Selbstfürsorge (ich pack mir nicht zu viel in meine Woche; horche auf das, was ich spüre etc.) sehr beeindruckt und sie dazu animiert hat, sich auch für sich selbst wieder mehr Frei-Zeiten freizuhalten.
Und ich frage mich seit dem, ob es vielleicht auch andere Sachen und Dinge gibt, die ich mache, die andere unbewusst anstecken – im Positiven natürlich.
Ob es Momente oder Gedanken gibt, die andere inspirieren, auch mehr Selbstliebe, Achtsamkeit, Kreativität oder Muße in ihren Alltag einfließen zu lassen.
Und diese Ansteckungsgefahr dann vielleicht zu einer Ansteckungssicherheit, einer Ansteckungskette, zu einer positiven Ansteckungsreaktion wird…
Und dann wären wir auch wieder bei dieser globalen Verantwortung, beim Miteinander und beim wir-sind-hier-nicht-alleine.
Denn wie der Stein ins Wasser fällt, so hinterlässt wohl auch unser Handeln und Denken weite Kreise…
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