Ich sitze mit meinem Glas Wasser im Garten und frage mich, was es ist, das mich gerade so glücklich stimmt.
Ich muss auch nicht lange überlegen und merke, dass es das ich nicht nur Wasser trinke, sondern dass ich es feiere, dieses Wasser zu trinken. Denn ich habe es mit Beeren, Zitronenscheiben, Minze und einem Regenbogenstohhalm besonders sein lassen. Es ist das Feiern des Lebens, das mich so zufrieden stimmt, mich beflügelt und beruhigt.
Am Wochenende haben wir eines der schönsten Feste feiern dürfen, das ich mir nur vorstellen konnte. Wir feierten unsere Liebe, unser Leben, unser Dasein. Und ganz viele liebe Leute feierten mit. Diese Feier war etwas ganz Außergewöhnliches – für uns alle. Doch viele Momente, viele Details waren sehr ähnlich zu dem, was ich auch so im Alltag mache.
Das Leben zu feiern heißt für mich nicht zwangsläufig, jedes Wochenende 100 Leute einzuladen und ein Fest zu schmeißen. Nein. Das war eine Ausnahme. Das kleine Feiern passiert dazwischen, passiert täglich und immer wieder.
Ich stelle gerne Blumen auf den Tisch, nehme das schöne Geschirr (das liebt auch meine Nichte, wenn wir dann am Sonntagnachmittag einen feine-Damen-Tee trinken). Richte den Obstteller seit einiger Zeit nur noch mandalaförmig her, gebe Zitronenscheiben, Lavendelblüten und Minzblätter in mein normales Wasser. Streue Blumen über den Kuchen und backe Kuchen überhaupt einfach so.
Das Leben zu feiern hat viel mit Dankbarkeit zu tun. Ich sehe die Dinge, für die ich dankbar bin und schätze sie – zeige ihnen mit einem kleinen Fest, dass ich dankbar bin dafür.
Und so mache ich das auch mit Menschen, die mir wichtig sind. Und mit mir selbst, natürlich spielt auch hier die Selbstliebe eine schöne Rolle. Etwas zu feiern und hochleben zu lassen, sei es das Glas Wasser, den morgendlichen ersten tiefen Atemzug oder die Tatsache, dass ich jeden Tag etwas Gutes zu essen habe.
All das darf wirklich gefeiert werden. Wie das auch immer bei euch aussehen mag.
Schreibe einen Kommentar