Manchmal da ist alles dicht. Die Luft und die Stimmung, die Nerven und scheinbar alle anderen um mich herum auch. Und nicht nur das: Auch der Widerstand scheint größer zu sein, als normalerweise.
Wer viel mit Kindern zu tun hat, weiß, dass es solche Moment zuhauf gibt. Denn nicht immer ist das Warten lustig oder das Anziehen toll und das Leisesein sowieso schon gar nicht irgendwie erstrebenswert. Und nicht immer ist es leicht, mit diesen Schwallen von unterschiedlichen Stimmungen, momentanen Bedürfnissen und Trotzphasen umzugehen.
ABER und jetzt kommt die große Wende zum positiven Teil dieser Geschichte: Ich hab es geschafft, dem Widerstand zu widerstehen. Hab nicht versucht, mich dagegenzustellen, mich größer zu machen oder einfach Nein zu sagen, um Nein zu sagen. Ich hab kurz überlegt, mein Erwartungs-Ich zurückgenommen und hab mich treiben lassen – von der Stimmung und dem, was momentan da war.
Und, was soll ich sagen: Der Stress war weg, der Widerstand hat sich zu einer wohlgeformten Gemeinsamheit entwickelt und dazu kam die ausgelassene Freude, weil etwas passierte, das wir alle davor nicht erwartet hätten.
(Falls ihr euch fragt: Wir haben gestampft und getanzt, sind gehüpft und als Hexen, Marienkäfer, Mini-Geister und Schnecken durch den Raum geflogen, sind gelaufen und gesaust und haben uns unter Tüchern versteckt. Was man eben so macht, um dem Widerstand zu widerstehen.)
Einmal hab ich einen Spruch gelesen und ihn mir dann gleich ins Klo gehängt, damit ich ihn immer immer immer wieder sehe:
„Im Leben entsteht Stress dadurch, dass du dich dem widersetzt, was gerade geschieht.“
Hu. So ist es wohl.
Denn Widerstand erzeugt Widerstand. Oft ist dieser auch ganz wichtig (ganz, ganz wichtig! Widersteht ihm ja nicht zu oft! Zivilcourage und so). Aber wenns um weise kleine Wesen geht, dann hilft der Widerstand oft nicht und mehr Freude macht Herumspringen obendrein!
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