Ich habe eine Leidenschaft. Und so lange ich mich erinnern kann, habe ich sie. Immer schon haben mich Geschichten in ihren Bann gezogen, Bilder in die Situation eintauchen lassen und die Atmosphäre rundherum glücklich gemacht.
Kinderbücher. Bilderbücher. Bücher für Kinder. (Und Bücher, die zwar nicht offiziell, aber inoffizell höchstoffiziell für Erwachsene sind!) Bücher, die in wenigen Worten das ausdrücken, wofür manche ihr ganze Leben brauchen, es zu verstehen. Bücher, die in ihrer Einfachheit, ihrer Klarheit, ihrem Witz und ihrer fantastischen Weltenerschaffungsfähigkeit so viel transportieren.
Ich bin bei Kinderbüchern aber sehr anspruchsvoll, versteht mich nicht falsch. Ich mag nicht jedes kunterbunt illustrierte mit unzähligen Wörtern gefüllte Buch. Ich bin da sehr eigen. Am besten gefallen mir die etwas schrägen Erzählweisen, die verdichteten Geschichten, die Bilder, die ganz gezielt gesetzt sind und einen gewissen Witz haben. Am liebsten mag ich es, wenn ich als Erwachsene schmunzle und das Kind in mir in den Bann der Geschichte und der Aufmachung gezogen wird.
Fast bei jeder Reise, bei jedem Besuch in der Stadt suche ich einen Buchladen auf und halte mich dort quasi ausschließlich im Kinderbuchbereich auf. Dort schmökere ich, lasse mich in die Welten entführen und bin fasziniert von so manchen künstlerischen Hochleistungen – schriftlich und grafisch. Ich habe auch schon eine beachtliche Sammlung an Kinderbüchern zuhause – Bücher, die ich schon als Kind gelesen habe, Bücher, die ich in unterschiedlichsten Teilen der Welt gekauft habe, Bücher in unterschiedlichsten Sprachen, Formen, Farben und Themen.
Und so komme ich vor kurzer Zeit – nach langer Zeit – drauf, dass Kinderbücher das sind, was meine größten Leidenschaften zusammenbringt – Kinderbücher sind die Essenz meiner Leidenschaften.
Ich liebe es, wenn Dinge schön anzuschauen sind, die Formen und Farben wie ein Gedicht ineinandergreifen. Oder sie sich aber so widersprechen, dass das Gesamtkonzept wiederum als Ganzes ästhetisch – also mit den Sinnen erlebbar – ist.
Wenn Geschichten Humor haben und dabei tief, richtig tief gehen dürfen. Ich liebe es, über skurrile Themen und Probleme, über die Schönheit und Unverständlichkeit der Welt nachzudenken. Und ich liebe es auch, Lösungen zu finden und Hintergründe zu verstehen oder verständlich zu machen.
Ich liebe es, mich pädagogisch wertvoll auszutauschen und zu visionieren, wie eine Welt, in der Kinder wirklich mitbestimmen, aussehen könnte. Ich liebe Wörter und alles, was man damit machen kann.
Dann sollte ich Kinderbücher schreiben, sagt ihr? Ich wäre sogar wahrscheinlich richtig gut darin? Ja? Na wisst ihr was? Ich bin schon dabei! Und das zu tun, ist die größte Freude, die ich mir wünschen kann.
Ihr werdet zu den Ersten gehören, die erfahren, wenn das Buch (die Bücher!) da ist! Versprochen!
Schreibe einen Kommentar