Gerade komme ich von meinem Spaziergang heim. Während des Gehens hatte ich einen Moment des Außer-mir-Seins, denn ich konnte mich irgendwie von außen wahrnehmen. Es war wie eine Szene im Film, schwer zu beschreiben, aber schön zu erleben. Und wie ich mich da so gesehen habe, von außen, im Schnee mit meinem gelben Regenmantel, grinsend und gehend, da hab ich mich gefreut, dass ich mich so sehe.
Ich habe mir gedacht, wie schön es doch ist, dass ich meinen Nachhauseweg gehend zurücklege. Ich habe mich gefreut, dass mir das Wetter nichts ausmacht und dass ich mich sogar freue, wenns stürmt, weil ich da meinen gelben Mantel anziehen kann.
Ich habe mich gefreut, dass ich mich sehe und mich mag. Ich denke über mich nach und mag mich. Ich mag, wie ich bin. Zu mir selbst und zu anderen. Ich mag, wie ich denke und welche Gedanken ich habe. Ich mag, wie ich rede und wie ich über mich selbst rede (und schreibe). Ich mag mich. Und das ist ein wahrlich gutes Gefühl.
Ich mag, dass ich so gesund bin, dass ich mich nicht verbiegen lasse und dass ich mich nach Auseinandersetzungen frage, was ich davon gelernt haben könnte. Ich mag, welche Ideen ich habe und wie ich sie umsetze. Ich mag, dass ich mich mag.
Ich mag mich. Das ist etwas wahrlich Wohltuendes. Und etwas außerordentlich Wichtiges. Ich mag, wie ich bin, wie ich aussehe, wie ich mich gebe, wie ich mir treu bleibe, indem ich mich immer wieder verändere. Ich mag, dass ich anderen zuhören und oft ganz schnell ganz viel verstehen kann. Ich mag, dass mich Menschen mögen.
Nicht alle. Nicht immer und nicht überall. Weder geht es mir immer so, noch empfinde ich solche Selbstliebe in jedem Moment meines Lebens. Aber grundsätzlich und vom tiefsten Inneren heraus. Und das zeigt mir, dass ich grundsätzlich einen guten Weg gehe. Meinen Weg zu mir. Und der gefällt mir.
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