Meinungsveränderungen

Oh, wie ich das hatte! Oh, wie normal ich das fand! Oh, wie sehr es mich und meine Entscheidungen beschränkt hat. Oh, wie schön, dass ich mich langsam ändere. Oh, wovon ich schreibe?

Diese vorgefertigte, von mir erstellte, allerdings wenig fundierte und wenig überraschend einengende, sowie quasi nicht aktualisierte Meinung(en) über mich, die Welt und das Leben.

Das ist gut, weil blablabla. Und das ist so schlecht, weil blablabla. Und das werd ich niemals tun, weil blablabla. Und ich bin einfach so, weil blablabla.

Ich hab mir selbst ganz lang viel zu viele Dinge geglaubt. Einmal irgendwo gelesen und zu meiner Meinung gemacht. Sehr komott. Oder einmal (nicht wirklich, aber halt ein bisschen) drüber nachgedacht und zack – zu einer ultimativen Wahrheit erkoren.

Ich möchte mein jüngeres, früheres, gestriges Ich hier nicht schlechtmachen. Zu diesem Moment hab ich es vielleicht einfach noch nicht besser gewusst. Aber ich möchte mein heutiges, mein jetziges Ich dafür loben, dass es Dinge genauer betrachtet, nicht gleich Nein schreit und davonsaust, sondern erstmal zuhört. Und dass es auch immer wieder sein Bestes versucht, dieses Ich. Aber jetzt mit etwas mehr Ruhe und Besonnenheit.

Ich hab meine Meinungen und merke einfach immer wieder, dass es mehr braucht – mehr Sichten, mehr Perspektiven, mehr Erfahrung, mehr Geschichten, mehr Verständnis, mehr Weite, mehr Offenheit, um mir meine Meinung zu bilden. Und auch, dass sie sich ändern darf, diese Meinung. Vielleicht soll sie das sogar. Denn Veränderung ist ja bekanntlich die einzige Konstante. Und zu einer ordentlichen Veränderung gehört wohl die festgefahrene, über-Alles-gestellte Meinung mehr als nur entfernt dazu.

„In einem Jahr werden wir auch wieder andere Menschen sein“. Das hat eine meiner engsten Lebensfreundinnen vor Kurzem gesagt. Sehr weise, wie ich finde. Und das fasst meine Gedanken hier wohl auch sehr gut zusammen.

Andere Menschen. Mit neuen An- und Einsichten, neuen Erfahrungen, neuen Geschichten im Gepäck, neuen Meinungen und neuen Gedanken. Gut so, sonst würd sich das Ganze immer wieder nur im Kreis drehen. Und da kann einem (und einer) ja nur schwindelig werden.

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