Nahe sein

Was uns nahe sein lässt, ist die Zeit, die wir miteinander verbringen. Die Zeit, in der es das andere nicht schafft, uns voneinander loszureißen, in der du und ich wichtig sind. Die Zeit, die wir uns nehmen füreinander.

Was uns nahe sein lässt, ist die Qualität unseres Beisammenseins. Die Beschaffenheit des Moments, die Art und Weise, wie wir beisammen sind. Was es ist, ist nicht so wichtig. Wie ist die Frage. Was uns nahe sein lässt, ist eine schön, eine traurig, eine echt, eine bemerkenswert, eine alltäglich beschaffene Form des Beisammenseins.

Was uns nahe sein lässt, ist das Fallenlassenkönnen, das Aufmachen, das Sichersein in der Gegenwart der anderen. Das Vertrauen in unsere Beziehung, das ungefragte, das unbestrittene, das immerwährende einander Zuwenden.

Was uns nahe sein lässt, ist das Reden miteinander. Die Unklarheit, die sich in Klarheit verwandelt. Die Worte, die auch zwischen den Zeilen verstanden werden. Das ehrliche, aufrichtige miteinander Sprechen. Über uns und die Welt.

Was uns nahe sein lässt, sind all unsere gemeinsamen Erfahrungen, Erlebnisse und unsere Geschichte. Das gemeinsame Erinnern an das, was war. Das Träumen davon, was sein wird. Das Kennen des Inneren, der Tiefe, der vielen Seiten der anderen, das lässt uns nahe sein.

Was uns nahe sein lässt, ist das wirkliche, das echte, das angreifbare Beisammensein. Die Zeit, die wir uns nehmen. Die Qualität, die wir den Treffen geben. Das Vertrauen, das sich in solchen Momenten vertiefen kann. Das Nahsein durch den Austausch. Die Erinnerungen, die wir mit jedem Treffen schaffen.

Was uns nahe sein lässt, ist mehr als die Summe seiner Teile. Es ist all das Genannte und all das Feine dazwischen, das ich nicht be-schreiben kann.

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