Wir sind uns so nahe.
Ich sitze neben ihr, vor uns ihr neugeborenes Kind und zwischen uns steht nichts, gar nichts. Der Raum ist warm, die Luft ist rein und unsere Worte sind es auch.
Wir sind uns so nahe.
Kennen uns seit immer, teilen einen großen Teil unserer Familie, haben vieles gemeinsam erlebt. Und sie sitzt vor mir, so selbstbewusst, so klar, so in sich ruhend. Ihr Kind ist wunderschön, anders könnte es gar nicht sein. Sie ist wunderschön, von innen und von außen.
Wir sind uns so nahe.
Reden über die tief-, so tiefliegenden Schichten unserer Gefühle. Über unsere Vergangenheit, unsere Gegenwart, unsere Zukunft. Über Hoffnungen und über Menschen. Wir reden über das Zuhören und hören einander gleichzeitig so aufmerksam zu.
So nahe sind wir uns.
Wir zerlegen die Welt, unsere kleinen Welten und stellen fest, dass wir uns so viel wünschen – für uns und ihr Neugeborenes. Dass wir irgendwie wissen, dass es gut ist und wird und sein soll. Auch darüber sprechen wir.
So nahe fühle ich mich.
Wir sind da, füreinander. Und zeigen uns das auch. Es tut im Herzen gut, bei ihr zu sein. Ich schaue ihr Neugeborenes an und bin so stolz auf sie. Auf alles, was sie gemacht und geschafft hat. Es ist, als hätte ich es erlebt, nur anders.
Wir sind uns so nahe.
Das waren wir immer, irgendwie. Und das werden wir immer sein, irgendwie.
So nahe.
Eine wunderschöne Nähe, die ich hier beschreibe. Eine Nähe, die nährt und stärkt und Kraft schenkt und so klar und echt ist. Solche Momente, Beziehungen und Freundschaften wünsche ich uns allen.
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