Was ist es, das jetzt hilft? Was ist es, das uns gesund bleiben lässt? Im Körper und im Kopf? Was hilft in einer Zeit, wie dieser?
Ich mache mir viele Gedanken rund um dieses Thema und hab grad viel Zeit, Vieles auch auszuprobieren.
Meine Liste an Dingen, die mir helfen in dieser Zeit der Langsamkeit, der Ungewissheit, des Daheimbleibens, habe ich für euch gesammelt. Und unterteilt, damits noch einfacher ist.
Also, here we go!
DIE BASICS
Wasser trinken. Tut unheimlich gut, braucht der Körper sowieso, freuen sich alle Zellen. Viel und nebenbei und auch gerne lustiges Wasser mit Basilikumblättern und gefrorenen Himbeeren.
Atmen. Durchatmen. In den Bauch atmen. Wusste ich schon lange, wissen wir alle – mal ausprobieren, mal draufhören und – schauen, was das kann.
Essen. Und zwar gut. Zeit nehmen und lassen beim Kochen und Essen, auch mal was ausprobieren. Frisch kochen, bunt und lustig. Ein Regenbogen aus Obst und Gemüse? Ja! Besonders auch für Erwachsene!
Bewegung. Drinnen und (wenn möglich) draußen. J E D E N Tag. Wirklich. Ganz, ganz wichtig. Befreit, schenkt Lebensmut und erfrischt. Wenn möglich auch ab und zu schwitzen dabei.
DIE SPIELERISCHEN
Spielen. Ja, wirklich. Karten, Brettspiele, Quizzes. Oder ganz anders: Bücher nach Farben ordnen. Den Esstisch umstellen und sich freuen, auf einmal ein Büro zu haben (kann ich empfehlen, habs probiert!). Mit Farben, Wörtern, Papier, Musikinstrumenten – alleine oder gemeinsam. Hauptsache ohne „Zweck“.
Tanzen. Platz machen, Musik aufdrehen und wild herumspringen. Nicht schön ausschauen dabei, sondern bewegt. Das Herz pumpern und die Haare fliegen lassen.
Aus dem Fenster schauen. Der Sonne beim Untergehen zuschauen. Dem Wind beim Umherpusten. Und Vögel beobachten. Oder ins Fenster der Nachbarn lugen.
Neue Wörter verwenden. Zum Beipspiel „lugen“. Nachschauen, was sie bedeuten, Freude daran finden, dass Wörter komisch klingen. Lugen. Lugen. Lugen.
Sticken, malen, schreiben. Irgendwas Kreatives. Irgendwas, das Zeit braucht und Zeit bekommt. Irgendwas, das ein (schönes?) Produkt liefert. Oder irgendwas, das einfach der Sache wegen schön ist.
Experimente machen. Sauerteig züchten, zum Beispiel. Oder Farben mischen. Oder das Experiment, wie lange man die Fenster eh eigentlich nicht putzen muss.
DIE SOZIALEN
Pflanzen haben. Und sich drum kümmern. Beim Wachsen beobachten, sich über jedes neue Blättlein freuen. Den Basilikumbusch nach dem Abernten am Fensterbankerl stehen haben und zuschauen, wie neues Leben entsteht.
Reden. In echt und über Whatsapp. Sprachnachrichten verschicken und die Oma anrufen. Sich mitteilen, nachfragen, reden. Über die Ängste und die Hoffnungen. Über das Leben und das Leben danach.
Sich „treffen“. Videotelefonieren, Konferenzschaltungen und Houseparties ausprobieren. Sich anschauen und sehen. Austauschen und zuhören, Geschichten erzählen und gemeinsam lachen.
Netflix. Ja, das kommt beim Punkt „Soziales“. Weil es gut tut, die „Serienfreunde“ zu sehen. Zu schauen, wie das Liebesproblem des einen und die Jobsituation der anderen weiterlaufen. Weil es die große Welt in die kleine Wohnung holen kann. Filme, Serien, Dokumentationen. Alles einfach.
DIE MUTMACHENDEN
Dankbar sein. Dafür, dass die Sonne scheint oder das Wetter so schmuddelig ist, dass eigentlich eh nur Fernsehen geht. Dass wir Essen haben und Menschen in unserem Leben. Jeden Tag zumindest für eine Sache dankbar sein. Gerne auch teilen.
Fragen stellen. Und nach Antworten suchen. Informationen bekommen, interessiert sein und kritisch bleiben. Nicht alles glauben und Informationen auf Glaubhaftigkeit überprüfen.
Vertrauen haben. Leichter gesagt als getan? Überlegen, was denn bis jetzt schon alles gut ausgegangen ist. Was das „Schlechte“ an „Gutem“ hat. Sehen, dass es immer immer immer mehr Seiten gibt.
Aus Routinen ausbrechen. Dafür braucht es vorher Routinen. Also: Routinen haben und dann auch mal ausbrechen. Vorm Fernseher essen. Oder ein Kleid anziehen, einfach so. Oder was Neues lernen. Im Internet oder von einem Buch. Ein neues Rezept oder eine neue Wissenschaft. Alles ist erlaubt.
Aufräumen, ordnen, ausmisten. Macht Mut und zeigt Veränderung. Schafft Platz – im Kasten und im Kopf.
Am Boden bleiben. Und das mein ich sehr buchstäblich. Ich leg mich grad gerne auf den Boden. Das hilft mir, mich zu erden. Am liebsten im Wald oder im Wohnzimmer. Dann schau ich nach oben und alles schaut schon mal ein bisschen anders aus.
Ich werd mir jetzt etwas aus dieser Liste aussuchen und machen. Wahrscheinlich sogar mehrere, denn der Tag ist jung und lang und die Zukunft ungewiss. Also lasst sie uns gestalten.
Viel Freude beim Nachmachen und Ausprobieren!
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